(Köln, den 24. November 2023) Wegen der geplanten Sozialkürzungen der Stadt Köln und des Landes NRW bleibt die Aidshilfe Köln am 28. und 29. November geschlossen. Der Verein folgt damit einem Aufruf der Freien Wohlfahrtspflege. Nach der Mahnwache am 8. November wird kommende Woche die nächste Maßnahme des Protestes ergriffen, um Politik und Stadtverwaltung nachdrücklich auf die existenzgefährdenden Herausforderungen hinzuweisen, vor denen die soziale Trägerlandschaft aufgrund der Kostensteigerungen steht. Sollten diese Kostensteigerungen nicht von der öffentlichen Hand aufgefangen werden, droht einigen Einrichtungen in freier Trägerschaft die Schließung. Bisher fehlen seitens der Stadt Köln konkrete Vorschläge zur Umsetzung einer kostendeckenden Finanzierung auf kommunaler Ebene. Dagegen werden die Kostensteigerungen für die städtischen Einrichtungen selbstverständlich kompensiert. Daher werden wir jetzt – wie schon angekündigt – weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen des Protestes ergreifen.

„Es entspricht in der Tat in keinster Weise unserer DNA, Angebote und Projekte für Menschen abzusagen oder einzuschränken. Dennoch haben wir uns in Absprache mit unserem Vorstand sowie anderen Vereinen, mit denen wir zusammenarbeiten und kooperieren, dazu entschlossen, das Haus am kommenden Dienstag und Mittwoch zu schließen“, so Oliver Schubert, Geschäftsführer der Aidshilfe Köln.

Für Menschen in unseren Wohnprojekten und solchen in akuten Krisensituationen stehen die Berater:innen nach Absprache zur Verfügung. Obwohl der Welt-Aids-Tag vor der Tür steht und auch an den beiden Tagen Aktionen geplant waren, ist es jetzt die Zeit, um ein starkes Zeichen des Protestes nach außen zu senden. Die Aidshilfe Köln ist schon JETZT nicht auskömmlich finanziert, bei weiteren Kürzungen müssten Angebote gestrichen werden. Mit der Schließung wird man hoffentlich bemerken, was alles an Angeboten  wegfällt, wenn die Aidshilfe als Anbieter zum Thema Prävention, sexuelle Gesundheit, Schulaufklärung, Sucht und bürgerschaftliches Engagement nicht mehr oder nur in Teilen zur Verfügung steht.

Hier ein Überblick über die reduzierten und ausfallenden Angebote der Aidshilfe Köln am 28.11. und 29.11.2023:

  • Der Empfang wird nicht besetzt sein.
  • Beratung und Tests finden an beiden Tagen nicht statt.
  • Ein für Dienstag geplanter Podiumstalk zum Thema „Diskriminierung von Menschen mit HIV“ im anyway findet nicht statt.
  • Die offene Sprechstunde wird nicht besetzt sein.
  • Die Youthwork-Veranstaltungen werden für Dienstag sowie Mittwoch abgesagt und neu terminiert.
  • Spritzentausch findet nicht statt, die im gesamten Stadtgebiet verteilten Spritzenautomaten werden nicht befüllt.

Pressekontakt

Erik Sauer
Telefon: 0221 / 20203-43
sauer@aidshilfe-koeln.de