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in New York stand bei den Vereinten Nationen vor ein paar Tagen das Thema Aids auf der Tagesordnung. Hintergrund: Die Vereinten Nationen verfolgen das Ziel, die Aids-Epidemie bis 2030 zu beenden. Alle fünf Jahre wird Bilanz der bisherigen Maßnahmen gezogen. Man einigt sich auf die weiteren Vorgehensweisen für die Zukunft und verabschiedet neue gemeinsame Resolutionen, um das Ziel zu erreichen.
Doch eins ist schon klar: Die UN-Versammlung hat nicht geliefert, bleibt weiter hinter den Erwartungen zurück und wird so Aids sicherlich nicht bis 2030 beenden können. Vor allem auch, weil erneut keine Einigung auf eine ambitionierte Strategie mit konkreten Finanzierungszusagen erzielt werden konnte.

Unsere geschätzte Kollegin Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe sagt hierzu: „Die politische Resolution bleibt weit hinter den Erwartungen zurück und die Ignoranz einiger Regierungen ist erschütternd. Zwar werden in der Deklaration die besonders stark von HIV betroffenen Gruppen erwähnt sowie deren soziale Benachteiligung als Haupthindernis für die Überwindung der HIV-Epidemie benannt, es mangelt aber an klaren Worten zu sexuellen Rechten und konkreten Finanzierungszusagen. So werden die Vereinten Nationen weder Ungleichheit noch Aids beenden. 40 Jahre nach den ersten Meldungen über Aids könnten wir viel weiter sein!“

Die Deklaration enthält zwar die allgemeine Verpflichtung, den Finanzbedarf für die HIV-Bewältigung in den benachteiligten Ländern in Höhe von 29 Milliarden US-Dollar zu decken, versäumt es aber, einen konkreten Weg für eine ausreichende Finanzierung aufzuzeigen.

Gesundheit und Prävention kosten Geld, das hat auch die aktuelle Pandemie wieder gezeigt. Wenn man nicht bereit ist, diese Kosten zu tragen, werden die Schwächeren und sozial Benachteiligten wieder einmal darunter leiden. Und das darf nicht sein. Die EU scheint da wesentlich progressiver unterwegs zu sein, wie die politische Resolution des Europäischen Parlaments vom 20. Mai 2021 über „Beschleunigung der Fortschritte und Bekämpfung von Ungleichheiten bei der Beseitigung von Aids als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit bis 2030“ zeigt.

Wir unterstützen deshalb umso mehr die Initiative der Deutschen Aidshilfe und des Aktionsbündnisses gegen AIDS und AIDS Action Europe, die Europäische Kommission und die Mitgliedsstaaten der EU aufzufordern, diesen politischen Willen endlich auch in konkrete Maßnahmen und finanzielles Engagement umzusetzen – in der EU sowie global.
Auch in unseren Vorbereitungen für den Haushaltsantrag bei der Stadt Köln haben wir in den Gesprächen mit den demokratischen Fraktionen und dem Gesundheitsamt die wichtige Finanzierung von Prävention, Beratung und Betreuung sowie Selbsthilfe betont. Dies gilt insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, die uns nicht nur strukturell, sondern auch monetär nach wie vor zusetzt.

Bitte unterstützen Sie uns weiterhin inhaltlich, reden Sie über unsere wichtige Arbeit und ja: Bitte spenden Sie auch! Denn mit Ihrer Unterstützung können wir nicht nur Aids beenden, sondern auch die Arbeit rund um HIV, sexuelle Gesundheit, Antidiskriminierung und Vielfalt sichern.

Herzliche Grüße
Oliver Schubert

ALLGEMEIN

Aidshilfe Köln Kampagne auf Betterplace

Die erste Hürde ist genommen. Wir haben die ersten fünf Spender:innen und damit über 250 Euro Spenden erhalten, so dass wir nun auch gelistet sind. Jetzt teilen, was das Zeug hält, so dass möglichst viele Menschen auf unsere betterplace.org-Kampagne aufmerksam werden. Wir sagen schon einmal Danke für jegliche Unterstützung. Für die Finalisierung von Baumaßnahmen, den Umzug und die Ausstattung unserer neuen Räumlichkeiten fehlen uns, auch aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie, noch 300.000 Euro an Eigenmitteln. Mit unserer Spendenkampagne „Wir ziehen um!“ bitten wir um eure und ihre Unterstützung in Form von Geldspenden.

Rücktritt aus dem Vorstand

Am 7. Juni 2021 hat Stephan Claasen sein Vorstandsamt in der Aidshilfe Köln niedergelegt. Wir bedanken uns für seine jahrelange Arbeit im Vorstand sowie sein Engagement in vielen Projekten und zu unterschiedlichen Themen. Wir freuen uns, dass Stephan uns mitgeteilt hat, sich der Aidshilfe-Arbeit inhaltlich sehr verbunden zu fühlen und unsere Anliegen weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern.

Come Together Cup findet statt

Am 26. Juni wird wieder gekickt! Die Spendeneinnahmen teilen sich auch in diesem Jahr das anyway köln und die Aidshilfe Köln, die auch mit einem gemeinsamen Infostand vor Ort sein werden. Unser Vorstand Elfi Scho-Antwerpes und Geschäftsführer Oliver Schubert spielen sich im Promi-Kick die Bälle zu. Und am Abend sorgen CAT BALLOU und StadtRand für Unterhaltung. Alle Infos dazu findet Ihr auch unter www.come-together-cup.de Jetzt fehlt nur noch die Sonne!

Neuer Stein im Kalten Eck

Ins kalte Eck haben wir einen neuer Stein eingelassen. Auch Achim Kraemer (†2020) ist nun zwischen Heumarkt und Rhein verewigt. Möglich gemacht hat dies sein Freund Peter Schneckenburger, der uns mit der Einlassung beauftragt hat. Der Einbau erfolgt über Fachpersonal der Stadt. Details: ahkoeln.de/nus

Der ursprüngliche Anstoß der Kunstinstallation „Namen und Steine” des Künstlers Tom Fecht ist dem Andenken an Menschen gewidmet, die in den letzten Jahrzehnten an den Folgen von Aids starben. Ihre Namen sind in über 100 Pflastersteine eingeschrieben, die im öffentlichen Raum in der Markmannsgasse in der Kölner Altstadt eingelassen sind. Jedes Jahr kommen neue Steine hinzu. Wir hoffen, dass wir auch in diesem Jahr die Gedenkveranstaltung „Namen und Steine“ durchführen können, um so die Möglichkeit zu haben, an Achim Kraemer zu erinnern.

Letzte Brosche für Cassy Carrington

Das letzte „Funkelnde Dankeschön“ geht an: Cassy Carrington. Mit der Brosche wollen sich der Checkpoint Köln und die Aidshilfe Köln zum Abschluss der Aktion #WirFürCommunity bei der queeren Aktivistin nicht nur für die zahlreichen Ablenkungen während der Pandemie bedanken. Neben diversen Songs hatte Cassy darüber hinaus im September letzten Jahres die erste Staffel der Interview-Show „Cassys Bettgeschichten“ veröffentlicht. So konnte die nicht nur in der Community beliebte Künstlerin ihren Fans nah sein und auf das Thema Diversität in unterschiedlichsten Facetten aufmerksam machen.

„Das gemeinsame Erleben, die Interaktion und der Austausch mussten während der Pandemie nach neuen Möglichkeiten statt der bisherigen so geliebten Plattformen wie beispielsweise Theater, Kinos, Museen, Galerien oder schlicht der Kneipe nebenan suchen. Auf einmal war das Internet die einzige Möglichkeit für Künstler:innen und Kulturschaffende, ihr Wirken zu den Menschen bringen zu können. Das erkannte auch Cassy. Mit ihren wundervollen Chansons trifft sie sowohl den Zeitgeist als auch die Menschen mitten ins Herz. In ihren Pandemie-Formaten bringt sie ihren Fans sowohl Freude und Unterhaltung in schweren, teils einsamen Stunden als auch Trost in einer schwierigen Zeit. Wir danken Dir für jeden wundervollen Moment!“, so Christoph Klaes, Checkpoint Köln.

„Cassy Carrington unterstützt nicht nur die Aidshilfe Köln seit vielen Jahren mit Spendenaktionen, Auftritten oder einfach als Multiplikatorin unserer Anliegen, sondern setzt sich darüber hinaus auch für mehr Diversity und Akzeptanz in der Gesellschaft ein. Jetzt war es an der Zeit, dafür Danke zu sagen und dieses Engagement zu würdigen“, so Oliver Schubert, Geschäftsführer Aidshilfe Köln.

„Es freut mich wirklich sehr und ist mir eine Ehre, auch wenn ich es sehr traurig finde, dass ich und andere im letzten Jahr so wenig für die Aidshilfe tun konnten. Man konnte kaum Spenden sammeln. Und ich durfte Euch auch nicht bei Events unterstützen. Es wird wieder eine bessere Zeit kommen, in der Ihr auf meine Unterstützung und sicherlich auf die von vielen anderen setzen könnt“, so Cassy Carrington, als ihr mitgeteilt wurde, dass sie die Brosche erhält.

Aktuell arbeitet Cassy erstmals an einer Solo-EP in neuem musikalischen Gewand, aus der erste Stücke noch in diesem Jahr erscheinen sollen.

Hörlounge spendet und wird ausgezeichnet

Hans Hausmann von der HÖRLOUNGE in der Severinstraße unterstützt die Arbeit der Aidshilfe schon seit vielen Jahren.Trotz Corona ist er sich auch im letzten Jahr seiner sozialen Verantwortung bewusst gewesen und hat gemeinsam mit seinen Kunden, Freund:innen des Hauses und der Bernafon Hörgeräte GmbH aus Berlin für die Aidshilfe Spenden gesammelt. Zusammengekommen sind typisch kölsch 1.111 Euro. Aidshilfe-Vorstand Elfi Scho-Antwerpes hat nun den Spendenscheck in Empfang genommen und sich für die Unterstützung bedankt.

Elfi Scho-Antwerpes bei der Homochrom Reihe Couchgespräche zu Gast

In einem sehenswerten Beitrag der homochrom-Reihe „Couchgespräche“ spricht unser Vorstandsmitglied Elfi Scho-Antwerpes u.a. über ihre persönlichen Erfahrungen rund um das HIV/Aids-Geschehen in den 80er und 90er Jahren. Bis heute bleibt viel in Erinnerung, besonders die persönlichen Schicksale. Vieles hat sich entwickelt und verändert. Das gilt für das Leben mit HIV und Safer Sex. Geblieben in zu vielen Fällen sind die Stigmatisierung und die moralische Auseinandersetzung zum Thema Sexualität in den verschiedenen Communities. Es bleibt weiterhin eine Menge zu tun. Und dafür brauchen wir die Unterstützung von engagierten Mitstreiter:innen! Das Gespräch gibt es hier.

EHRENAMT

31. Juli // Basis-Schulung für Ehrenamtliche

Die Basis-Schulung ist für neue Ehrenamtliche Grundvoraussetzung für ihre Tätigkeit bei der Aidshilfe Köln und vermittelt medizinisches Grundlagenwissen zu HIV + Aids. Darin enthalten sind Themen wie Epidemiologie, Übertragungswege, Vermehrungszyklus des Virus, Schutzmöglichkeiten, HIV-Antikörpertest, Behandlungsmöglichkeiten etc.. Außerdem bietet das Seminar die Möglichkeit, über andere Lebensentwürfe (Umgang mit Sexualität(en) und Identität(en)) sowie Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund einer HIV-Infektion ins Gespräch zu kommen und die damit verbundenen Leitlinien der Aidshilfe-Arbeit kennenzulernen.

Zeitrahmen: 31.07.2021, 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Aidshilfe Köln, Beethovenstraße 1, 50764 Köln

Anmeldungen bitte bis zum 16. Juli 2021 an qz-ehrenamt@aidshilfe-koeln.de

Aufgrund der begrenzten Raumkapazitäten und weiterhin geltender Abstandsregelungen können vermutlich nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Eine Teilnahmebestätigung bzw. Absage sowie weitere organisatorische Informationen folgen zeitnah nach der Anmeldefrist per Mail.

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Jede Spende ermöglicht uns, die Angebote und Projekte der Aidshilfe Köln aufrechtzuerhalten. Für viele unserer Angebote erhalten wir Förderungen durch die öffentliche Hand. Diese reichen jedoch bei weitem nicht aus, um die Arbeit zu finanzieren. Über 300.000 Euro müssen wir jährlich für unsere Projekte aus eigenen Kräften aufbringen – durch Spenden.

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