Liebe Leser:innen,

täglich kommen tausende Geflüchtete aus der Ukraine an, darunter auch Menschen mit HIV, LGBTIQ, Drogengebrauchende und Substituierte. Unser Dachverband, die Deutsche Aidshilfe, hat wichtige Infos zusammengestellt. Informationen speziell für queere Menschen aus der Ukraine finden sich unter https://www.queere-nothilfe-ukraine.de/ .

Viele Aidshilfen, so auch wir, sind bereits Anlaufstellen. Nun gilt es Kräfte zu bündeln, um Menschen dort, wo sie ankommen, bestmöglich zu unterstützen. Aus diesem Grund haben wir ein Netzwerk von Übersetzer:innen aufgebaut. Denn wir können davon ausgehen, dass bis zu 300.000 Menschen in und aus der Ukraine mit einer HIV-Infektion leben und schätzungsweise bis zu 2.000 Geflüchtete in Deutschland Zugang zur medizinischen Versorgung benötigen werden.

Hier in Köln findet seit einigen Wochen ein regelmäßiges Online-Board zu diesem Thema mit Vertreter:innen des Gesundheitsamtes, der Schwerpunktpraxen, der Uniklinik und der Aidshilfe statt. So ist es bereits gelungen, einige Ratsuchende in die Versorgung zu bringen. Diese Form der Begleitung stellt durch die Kontaktaufnahme, Sprachbarrieren, Traumata und Ängste vor Abschiebung bei Bekanntwerden von chronischen Infektionen oder Erkrankungen eine besonders zeitintensive Herausforderung dar. Unsere Unterstützungsangebote hängen seit einigen Tagen in den Wohnunterkünften in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache aus.

Völlig unstrittig: Es ist als Aidshilfe unsere Aufgabe und Selbstverständnis, diese Arbeit zu leisten. Ungeklärt: Wer finanziert diesen Mehraufwand? Denn so sehr wir in anderen Bereichen mit Schulungen und Fortbildungen Ehrenamtliche einsetzen können, um bestimmte Projekte mit und für unsere Zielgruppen anzubieten, kommt dies für die aktuellen Herausforderungen nicht in Frage. Für die Betreuung und die Versorgung der Menschen aus der Ukraine bedarf es den Einsatz unserer Sozialarbeiter:innen, die mit ihrer Professionalität flexibel und adäquat (re-)agieren können.

Und dennoch sind auch schon jetzt wieder weitere Fachbereiche, wie unser Qualitätszirkel Ehrenamt, involviert, um die Angebote von ehrenamtlich engagierten Menschen z. B. in der Sprachmittlung einzubeziehen.

Mit vereinten Kräften geht es also weiter und mit großen Schritten auch auf die Politik zu, um den Mehrbedarf dieser Arbeit finanziell zu unterstützen.

Und wie immer gilt: Ihre und Eure Spende hilft uns, viele unserer Projekte zu ermöglichen. Bitte unterstützen Sie und Ihr uns!

Herzliche Grüße

Oliver Schubert
Geschäftsführer

JOBS / STELLEN

Wir suchen Dich: Leitung Café/Bistrobetrieb

Für unseren Café-/Bistrobetrieb suchen wir Dich/Sie mit Gastronomie- und Küchenerfahrung in Vollzeit (39,0 Std./Woche): Prozessprofi, Organisationstalent und Allrounder:in (m/w/d) – als Teil unseres Teams und als Leiter:in für diesen Bereich ab Mai/Juni 2022.

Alle Details und Bewerbungsanschrift unter: ahkoeln.de/jobs

ALLGEMEIN

Vorstand und Geschäftsführung bei den 18. Münchner AIDS- und COVID-Tagen

Vorstand Prof. Dr. Jürgen Rockstroh und Geschäftsführer Oliver Schubert sind nicht nur als Teilnehmende, sondern gemeinsam mit Vorstandskollege Jacob Hösl bei den 18. Münchner AIDS- und COVID-Tagen dabei gewesen. Sie waren vom Informationsfluss und Austausch zu aktuellen Herausforderungen in der Prävention, zu Fragen rund um die Therapie und zu Interessen von Patient:innen sehr angetan. Nebenher gab es auch noch sehr viel Vernetzung sowie Sonnenschein in München!

Medizinische Rundreise zu Gast

Die Medizinische Rundreise der Deutschen Aidshilfe hat Halt in Köln gemacht. Unter dem  Thema HIV und COVID-19 haben sich sowohl Haupt- als auch ehrenamtliche Mitarbeiter:innen fortgebildet. Wir haben über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Prävention und über die Behandlung von HIV- und Hepatitis-Infektionen sowie STI diskutiert, neue Erkenntnisse erlangt und haben viel Spaß gehabt. Danke an die tollen Referenten und Moderatoren Peter Wießner und Siegfried Schwarze.

Völklinger Kreis spendet für die Aidshilfe

Im Rahmen des Welt-Aids-Tages hat der Völklinger Kreis e.V. 1.000 Euro zugunsten der Aidshilfe gesammelt. Alf Spröde, Vorstand Völklinger Kreis e.V., hat Geschäftsführer Oliver Schubert nun die Spende überreicht. Die Spendenübergabe wurde direkt noch mit einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten der Aidshilfe verbunden sowie mit einem Austausch, wie auch der Förderverein des Völklinger Kreises die Aidshilfe in Zukunft noch besser unterstützen kann. Wir sagen auf jeden Fall vielen Dank für die Spende und freuen uns auf weitere gemeinsame Aktionen.

Schamong unterstützt neues Café der Aidshilfe

Im neuen Kontakt- und Begegnungscafé der Aidshilfe Köln für Menschen mit und ohne HIV gibt es nach der Eröffnung leckeren Kaffee von SCHAMONG KAFFEE – KÖLNS ÄLTESTE KAFFEERÖSTEREI. Und damit die Bohnen auch ihr volles Aroma entfalten können, hat Heribert Schamong der Aidshilfe gleich noch eine Siebträgermaschine für den Betrieb zur Verfügung gestellt. Vorstandsfrau Elfi Scho-Antwerpes und Gül aus dem Eventmanagement freuen sich schon auf die erste Tasse Kaffee. Vielen Dank für die Unterstützung.

Frühlingsfeier für Ehrenamtliche geplant

Zweimal mussten wir sie aufgrund von Corona ausfallen lassen: die beliebte Weihnachtsfeier der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Aidshilfe Köln. Im Mai werden wir die Feiern nun endlich in Form eines Frühlingsfestes nachholen. Aus diesem Grund waren Ehrenamtssprecher Matthew mit den Eventkolleg:innen Gül, Erik und Holzi bei Reiner, seines Zeichen auch ehrenamtlicher Kollege, in der Jugendherberge Köln-Riehl, um sich die Örtlichkeiten anzugucken. Hier steigt nämlich die Party im Mai. Die Einladungen gehen zeitnah raus. Und ein Dank an Reiner für den netten Empfang.

TERMINE

ESC-Rudelgucken im Café der Aidshilfe

Am 14. Mai steigt in Turin der nächste ESC und die Aidshilfe Köln lädt zum Rudelgucken im neuen Kontakt- und Begegnungscafé ein. Ab 20 Uhr seid Ihr herzlich willkommen, gemeinsam mit uns auf einer großen Leinwand dem Spektakel beizuwohnen. Aufgrund des begrenzten Platzangebots ist eine Anmeldung nötig

POSITIVER RAUM Informationsveranstaltungen für Menschen mit HIV

Alle HIV-positiven Menschen können sich in den interaktiven Veranstaltungen zu HIV und verwandten Themen informieren, aber auch untereinander austauschen, vernetzen und gegenseitig unterstützen. Die Veranstaltungen sind kostenfrei und ein kleiner Imbiss steht bereit. Alle Veranstaltungen finden in der Zeit von 18:30 bis 21 Uhr in der Aidshilfe Köln statt.

Referent: Bernd Vielhaber, Medizinjournalist
Moderation: Birgit Körbel, Dipl. Sozialpädagogin
Anmeldung: Eine verbindliche Anmeldung ist nötig.

9. Mai: HIV und Depressionen

Woran erkennt man eine Depression und wie kann sie derzeit behandelt werden? Das HI-Virus selbst oder psychische Ursachen (Einsamkeit, Isolation, Stigmatisierung) sind häufig Auslöser für Depressionen und führen zu einer deutlichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes und erhöhen so das Sterberisiko.

13. Juni: HIV, Sex und Moral

HIV-Positive sind in den Augen der Gesellschaft oftmals „selbst schuld“, dass sie sich infiziert haben und dafür verantwortlich, das Virus beim Sex nicht weiterzugeben. Wie gehen wir damit um? In welchen Situationen produzieren wir im Zusammenhang mit HIV und Sexualität selbst Moral und stellen an uns selbst und andere Positive moralische Forderungen?

11. Juli: Stigma / Selbststigma

Warum werden Krankheiten – und in der Folge Menschen, die daran erkrankt sind – moralisch bewertet? Vor allem bei HIV. Welche Funktion hat diese Abwertung für die Gesellschaft? Wie weit und an welchen Stellen stigmatisiere ich mich selbst oder andere Menschen mit HIV und Aids? Wie wirkt sich das (Selbst)Stigma auf meine Gesundheit und mein Leben aus? Welche Möglichkeiten habe ich, das Stigma zu managen?

Schwimmen im Agrippabad

Jeden Dienstag (außer an Feiertagen) treffen sich Menschen mit HIV um 18 Uhr zum gemeinsamen Schwimmen im Agrippabad. Die Badezeit beträgt ca. 2,5 Stunden. Hartmut Kleinlosen empfängt Euch im Foyer um 17:55 Uhr. Der Eigenanteil pro Schwimmer:in beträgt 1,- €. Falls vorhanden, bitte an den Schwerbehindertenausweis denken. Bei Vorlage eines Schwerbehindertenausweises mit dem Merkzeichen „B“ erhält die Begleitperson freien Eintritt ins Bad.

Anmeldung über DIVHA Köln oder über E-Mail.

Ort: Agrippabad, Kämmergasse 1, 50676 Köln
Termin: Jeden Dienstag um 18 Uhr

STETIGE ANGEBOTE

SPENDEN

Jede Spende hilft!

Jede Spende ermöglicht uns, die Angebote und Projekte der Aidshilfe Köln aufrechtzuerhalten. Für viele unserer Angebote erhalten wir Förderungen durch die öffentliche Hand. Diese reichen jedoch bei weitem nicht aus, um die Arbeit zu finanzieren. Über 300.000 Euro müssen wir jährlich für unsere Projekte aus eigenen Kräften aufbringen – durch Spenden.

Spendenkonto
Aidshilfe Köln
Bank für Sozialwirtschaft
DE51 3702 0500 0007 0160 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33XXX

Verantwortlich für den Inhalt: Erik Sauer und Benjamin Scholz
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