Lichtergang der Aidshilfe Köln
Die Aidshilfe Köln zieht ein positives Fazit vom 1. Dezember. „Wir haben mit vielen unterschiedlichen Aktionen am Welt-Aids-Tag für mehr Sichtbarkeit gesorgt und zahlreiche Menschen auf das Thema HIV wieder aufmerksam gemacht,“ so Pressesprecher Erik Sauer. Besonders gefreut hat es, das der erste Lichtergang zum Gedenken der Menschen, die in den letzten 30 Jahren an den Folgen der HIV Infektion verstorben sind, so gut angenommen wurde. Rund 50 Menschen hatten sich am Kalten Eck zusammengefunden, um zu gedenken. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Schwul-Lesbische Chor Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Terhag.
Anschließend folgte die Andacht von Pfarrer Markus Herzberg in der AntoniterCitykirche, der sich auch über eine volle Kirche freuen konnte. Zum Welt-Aids-Tag gehört nämlich nicht nur die Aufklärung, sondern auch das Gedenken nimmt einen wichtigen Teil ein. Deswegen ist es Tradition, dass Pfarrer Markus Herzberg eine Andacht hält, so auch in diesem Jahr. Begleitet wurde Herzberg von den Sängerinnen Uta Feuerstein, Anna Herbst und dem Streichquartett des Rainbow Symphony Cologne sowie der Cembalistin Lisa Frigo.
Niedrige Temperaturen und Nieselregen, also alles andere als gute Voraussetzungen, um Spenden in den Straßen Kölns für die Aidshilfe Köln am Welt-Aids-Tag zu sammeln. Doch auch in diesem Jahr konnte sich die Aidshilfe Köln wieder auf die große Unterstützung zahlreicher Schulen verlassen. Ab acht Uhr machten sich die Schüler_innen auf, um nicht nur in den Schulen, sondern auch auf Kölns Straßen Spenden für die Aidshilfe Köln zu sammeln. Außerdem verteilten sie viele rote Solidaritätsschleifen und Flyer. So wurde ein deutliches Zeichen der Solidarität für Menschen mit HIV und Aids gesetzt. Auch wenn noch nicht alle Spendendosen wieder zurückgebracht wurden, kann sich die Aidshilfe Köln voraussichtlich über 16.136,64 Euro Spenden freuen. Die Summe kann noch höher ausfallen, wenn in den später zurückgebrachten 170 Dosen mehr Geld steckt als erwartet. Weitere Spenden von Privatpersonen können auch noch über das Spendenkonto eingehen. Insgesamt hatte die Aidshilfe Köln 236 Spendendosen ausgegeben. Diese Spendensumme trägt maßgeblich dazu bei, dass die vielfältigen Angebote der Aidshilfe erhalten bleiben. Denn jedes Jahr muss die Aidshilfe Köln dafür rund 300.000 Euro aus Eigenmitteln aufbringen.
Im Haus konnten sich die Schüler_innen nach der Sammelaktion aufwärmen und stärken. Das Regenbogencafé HIVissimo hatte für sie Linsensuppe zubereitet. Darüber hinaus hatten die Youthworker für die Schulklassen besondere Informations-Walls rund um die Themen der sexuellen Gesundheit eingerichtet. Dr. Agnes Klein, Dezernentin Bildung, Jugend und Sport, wird als Schirmherrin im Januar wieder das beste Gesamt-Sammelergebnis, das beste Einzelergebnis und die beste Aktion prämieren.