Noch immer sterben pro Jahr eine Million Menschen an den Folgen ihrer HIV-Infektion. HIV ist noch immer nicht heilbar, aber gut therapierbar, wenn es frühzeitig diagnostiziert wird. Deswegen macht die Aidshilfe Köln am Welt-Aids-Tag auf der Schildergasse auf die aktuelle Situation von HIV-positiven Menschen aufmerksam. Denn noch immer stehen Ausgrenzung, Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen auf der Tagesordnung. Deswegen ist es wichtig, nicht nur am 1.12. ein Zeichen für mehr Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids zu setzen. Die Aidshilfe freut sich daher über die zahlreiche Unterstützung von Kölner Unternehmen und Organisationen. Nur mit Hilfe einer breiten Öffentlichkeit kann die Angst vor einer Ansteckung reduziert und Vorurteile abgebaut werden. Denn es muss allen klar sein, dass man sich im alltäglichen Umgang nicht infizieren kann. Erfreulich ist auch, dass sich die Aidshilfe am Welt-Aids-Tag auf die große Unterstützung zahlreicher Ehrenamtler_innen verlassen kann. Darüber hinaus sind auch wieder viele Kölner Schulen im ganzen Stadtgebiet unterwegs, um Spenden zu sammeln und rote Solidaritäts-Schleifen zu verteilen.
Ab zehn Uhr öffnet die Aidshilfe Köln am Welt-Aids-Tag das Kommunikationszelt auf der Schildergasse / Höhe Kaufhof. Den ganzen Tag werden die Kolleg_innen am Stand sein, die Menschen informieren, Spenden sammeln und rote Schleife verteilen. In Köln erhalten durchschnittlich pro Woche drei Menschen eine positive HIV-Diagnose. Allerdings leben deutschlandweit nach Schätzung des Robert Koch-Institutes rund 14.000 Menschen, die nichts von ihrer Infektion wissen. Deswegen stellt die Aidshilfe Köln auch ihre Aktionen unter das Motto „Komm öfter – Deine Angebote der Aidshilfe Köln“. Aber nicht nur über HIV will die Aidshilfe infomieren. Auch über andere sexuell übertragbare Infektionen klärt die Aidshilfe auf. Neben dem HIV-Schnelltest-Angebot im Checkpoint der Aidshilfe kann sich jede_r in Köln auf andere sexuell übertragbare Infektionen testen und beraten lassen, ohne Termin und völlig anonym.
Gemeinsames Gedenken am Welt-AIDS-Tag
In diesem Jahr veranstalten die Aidshilfe Köln und die AntoniterCityKirche zu zum Welt-Aids-Tag am Donnerstag, den 1. Dezember 2016, 18.00 bis 19.00 Uhr eine gemeinsame Gedenkfeier in der evangelischen Antoniterkirche in der Kölner Schildergasse. Hier werden seit zwei Jahrzehnten unter anderem Gottesdienste zum Christopher Street Day und Welt-Aids-Tag gefeiert. Dieses Engagement resultiert aus der christlichen Überzeugung, dass das Evangelium die Gleichwertigkeit und Gleichrangigkeit aller menschlichen Begegnungen begründet, die in freier Verantwortung vor Gott geschehen.
Pfarrer Markus Herzberg wird vom Rainbow Symphony Cologne, Rachel Tedder, Carrie Dimaculangan (beide Mezzosopran) und Steve Nobles (Klavier und musikalische Leitung) unterstützt.
Offene Tür in der Beethovenstraße 1
Das Haus in der Beethovenstraße wird am 1. Dezember von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet, so dass sich jede_r informieren, die Arbeit des Vereins kennenlernen und Spendendosen abholen kann. Als Dankeschön werden im Regenbogencafé alle Sammler_innen an diesem Tag kostenlos bewirtet. Für Schulklassen werden besondere Informations-Möglichkeiten rund um Themen der sexuellen Gesundheit eingerichtet. Das Hard Rock Café Köln unterstützt in diesem Jahr ebenfalls die Aidshilfe. Denn auch hier können sich teilnehmende Schulklassen aufwärmen, etwas essen und trinken und sich kurz erholen.
Alle können mitmachen!
Aber nicht nur Schulen können sich mit einer Aktion beteiligen. Wer mitmachen möchte, erhält am Empfang der Aidshilfe eine Spendendose und Solidaritäts-Schleifen zum Verteilen. So werden auch in diesem Jahr zahlreiche Kölner Gastronomen am Welt-Aids-Tag eine Spendendose aufstellen und Solidarität zeigen. Vom eigens kreierten Solidaritäts-Cocktail bis zum Verkauf des Jahres-Teddys kommen die Aktivitäten der Aidshilfe Köln zugute.
„Das zeigt, wie groß die Unterstützung unserer Arbeit in der Kölner Gesellschaft ist. Jede_r ist herzlich willkommen, sich im Vorfeld oder am Welt-Aids-Tag selbst zu engagieren. Ob in Form einer Spende, einer Spendensammelaktion oder durch den Kauf eines Solidaritätsbären, den es am Empfang der Aidshilfe für 6 Euro gibt,“ so Pressesprecher Erik Sauer.
Warum braucht die Aidshilfe Spenden?
Rund 300.000 Euro muss die Aidshilfe Köln in jedem Jahr aus Eigenmitteln aufbringen. Um die vielfältigen Beratungs- und Präventionsangebote der Aidshilfe aufrechterhalten zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Jede Spende trägt dazu bei, wichtige Projekte langfristig zu sichern. Weitere Aktionen von Unterstützer_innen finden Sie auf der Homepage der Aidshilfe Köln unter www.aidshilfe-koeln.de. Diese Liste wird ständig aktualisiert.