Liebe:r Leser:in unseres Newsletters!
am 17. Mai ist wie jedes Jahr der IDAHOBIT, der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit!
Köln ist für Menschen aus der Community eine sehr lebenswerte Stadt, in der man sich frei entfalten kann. Köln lebt Diversität und Weltoffenheit, aber auch hier ist leider nicht alles Gold, was glänzt.
Immer wieder hört man von Homo- und Trans*phob-motivierten Übergriffen und das spiegelt sich bedauerlicherweise auch in den Beratungsstellen wider. Daher ist es in Köln gleichermaßen wichtig, das Thema Homo- und Trans*phobie nicht aus den Augen zu verlieren oder schönzureden, nur weil die Situation hier vergleichsweise gut ist.
Schauen wir über den Tellerrand hinaus in ländliche Gebiete oder andere Staaten, so wird erkennbar, dass noch viel zu tun ist. In nicht wenigen Regionen ist es offenkundig schwieriger oder gar unmöglich für LGBTIQ*, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Allein die Länder zu nennen, in denen LGBTIQ*- Menschen von Verfolgung, teilweise vom Tod bedroht sind, würde den Rahmen dieses Vorworts sprengen.
Am IDAHOBIT zeigen der Checkpoint und die Aidshilfe Köln Präsenz und Flagge! Das tun wir gemeinsam mit vielen weiteren Vereinen, Organisationen und Menschen der Community sowie deren Freund:innen und Familien. Es geht darum, auf die Lebenssituation von LGBTIQ*-Menschen, nicht nur hier, sondern auch und insbesondere in anderen Regionen der Welt aufmerksam zu machen, wo deren Recht auf physische und psychische Unversehrtheit weniger geachtet wird.
Die Aidshilfe Köln engagiert sich seit ihrer Gründung für Gleichberechtigung, Akzeptanz und die Unantastbarkeit der Würde eines jeden Individuums. Ziel unserer Bemühung war und ist das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, frei von Stigmatisierung und Diskriminierung, frei von Hass und Gewalt, welches Menschen die Möglichkeit bietet, alle individuellen Facetten zu entfalten. Menschen, die sich in ihrer Lebenssituation wohlfühlen, haben deutlich bessere Optionen, vermehrt auf sich selbst und andere zu achten. Das trägt nicht zuletzt nachhaltig zur psychischen und physischen Gesunderhaltung bei.
Viele machen stark! Wir laden euch alle ein, euch am diesjährigen IDAHOBIT zu beteiligen.
Liebe Grüße aus dem Checkpoint der Aidshilfe Köln
Christoph Klaes
ALLGEMEIN
Aidshilfe Köln startet Spendenkampagne „Wir ziehen um!“
Der Umzug der Aidshilfe Köln rückt immer näher. Im Herbst 2021 wird der komplette Verein mit Checkpoint, Frauen- und Familienzentrum und allen anderen Angeboten in die neuen, barrierefreien Beratungs- und Geschäftsräume am Heumarkt ziehen. Damit endet das größte Bau- und Umzugsvorhaben in der Geschichte des Vereins.
Doch bis dahin wartet noch eine Menge Arbeit auf die Mitarbeitenden in der Beethovenstraße. So fehlen für die Finalisierung der Baumaßnahmen, den Umzug und die Ausstattungsgegenstände noch insgesamt 300.000 Euro an Eigenmitteln. Die fehlenden Gelder mussten aufgrund der finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie für andere Maßnahmen eingesetzt werden. Da die Spendeneinnahmen zum Welt-Aids-Tag auch wesentlich geringer als sonst waren, startet die Aidshilfe Köln im Zeitraum Mai bis September die Spendenkampagne „Wir ziehen um!“. Mit unterschiedlichen Kampagnenmodulen werden die jeweiligen Zielgruppen crossmedial angesprochen. Mehr zur Kampagne finden Sie hier: https://www.aidshilfe-koeln.de/umzug/
Mitglieder wählen neuen Vorstand
Im Rahmen der digitalen Mitgliederversammlung der Aidshilfe Köln hat die turnusmäßige Vorstandswahl des Vereins stattgefunden. Alle zwei Jahre wählen die Mitglieder einen neuen Vorstand. Eigentlich hätte die Wahl bereits Ende des letzten Jahres stattfinden sollen. Aufgrund der Pandemie wurde die Versammlung verschoben, in der Hoffnung sie in Präsenz stattfinden zu lassen. Zur Wahl standen die alten Vorstände Steph Claasen, Jacob Hösl, Elfi Scho-Antwerpes, Prof. Dr. Jürgen Rockstroh und Matthias Eiting. Sie wurden alle wiedergewählt und sind somit zwei weitere Jahre im Amt. Weitere Themen auf der Mitgliederversammlung waren unter anderem, neben den Auswirkungen der Pandemie auf den Verein und die Angebote, der kurz vor dem Abschluss stehende Umzug in die neuen Geschäftsräume in die Pipinstraße sowie die Haushaltsplanungen. Wir gratulieren dem neuen Vorstand und wünschen viel Erfolg für die kommenden Jahre und bedanken uns für das bisherige Engagement *Das Bild stammt von der Mitgliederversammlung aus dem Jahr 2018.
„Selbstverständlich positiv“
Unter diesem Titel hat die Deutsche Aidshilfe (DAH) eine Kampagne von und für Menschen mit HIV gestartet. Sie soll zu einem offenen und selbstbewussten Leben mit HIV ermutigen und damit zugleich Diskriminierung entgegenwirken. Fakt ist: Im Alltag ist die HIV-Infektion in den allermeisten Situationen völlig irrelevant. Bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie sorgen heute HIV-Medikamente dafür, dass Menschen mit HIV gesund bleiben und mit der Infektion alt werden können. HIV ist unter Therapie auch nicht mehr übertragbar.
Bei der Befragung „positive stimmen“ gaben im letzten Jahr 90 Prozent an, dass sie gut mit ihrer HIV-Infektion leben. 52 Prozent berichteten jedoch, durch Vorurteile beeinträchtigt zu sein.
Mehr unter: http://www.xn--selbstverstndlichpositiv-0bc.de/
+++ Impfung für Menschen mit HIV in Köln +++
Ab sofort könnt ihr euch von euren behandelnden Ärzt:innen eine Bescheinigung ausstellen lassen, die konkreten Bezug auf die Corona-Impfverordnung §3 und/oder §4 nimmt.
Das Attest muss beinhalten:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Stempel/Unterschrift der Praxis, Angaben zur Priorisierung. Dieses Attest (Foto/Scan) schickt ihr dann an die Mailadresse der Stadt: impfanmeldung@stadt-koeln.de.
Kommt alle weiterhin gut durch die Zeit!
17.05.2021 Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT)
Zum diesjährigen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*feindlichkeit setzt das Queere Netzwerk ein Zeichen: LSBTIQ* müssen in allen Institutionen und an allen Orten unserer Gesellschaft willkommen sein. Deswegen hat das Netzwerk im Vorfeld Institutionen aufgerufen, Fotos mit dem extra produzierten Banner „LSBTIQ* WILLKOMMEN“ zu machen. Gemeinsam mit dem rubicon e.V, dem Kölner Schwulen- und Lesbentag e.V. und Bürgermeister Andreas Wolter für die Stadt haben wir an den jeweiligen Geschäftsstellen und am Rathaus Bilder gemacht, um sie als queer-freundliche Orte zu markieren. Denn die Aidshilfe Köln und der Checkpoint sagen Nein und zeigen LSBTIQ*-Feindlichkeit in unserer Gesellschaft die rote Karte. Deswegen werden wir auch bei der Demonstration vom ColognePride am 17.05.2021 ab 17 Uhr auf dem Roncalliplatz dabei sein.
Ehrenamtliche wählen neue:n Ehrenamtssprecher:in
Coronakonform hat unsere Ehrenamtler:innen-Versammlung als Zoom-Konferenz stattgefunden. Neben der Vorstellung von Geschäftsführer Oliver Schubert war der Bau und Umzug Thema sowie die anstehende Wahl der:des neuen Ehrenamtssprecher:in. Aus Alt mach Neu: Matthew ist wiedergewählt. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin gutes Gelingen. Und Dankeschön an alle, die sich zugeschaltet hatten.
Colours of Change bekommt funkelndes Dankeschön
Auf Missstände aufmerksam machen, dafür auf die Straße zu gehen und für Solidarität zu werben, ist unter den aktuellen Begebenheiten seit über einem Jahr alles andere als leicht. Dem Kölner Kollektiv Colours of Change ist dies dennoch eindrucksvoll gelungen. Es besteht aus Gianni Jovanovic, Ibrahim Willeke und Anbid Zaman. Sie haben im Rahmen des letztjährigen CSD-Wochenendes auch unter dem Eindruck der Black Lives Matter Bewegung nicht nur das Kollektiv „Colours of Change“ ins Leben gerufen, sondern innerhalb von nur zwei Wochen eine Kundgebung auf dem Rudolfplatz mit dem Ziel organisiert, auf die Mehrfachdiskriminierung von queeren People of Colour (PoC) hinzuweisen und die LGBTIQ*-Community zur Solidarität aufzurufen. Aus diesem Grund zeichnen die Aidshilfe Köln und der Checkpoint Köln das Kollektiv mit dem funkelnden Dankeschön „Die Brosche“ aus. Selten, wahrscheinlich noch nie, hatten queere People of Colour solch einen Rahmen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. In einem dreistündigen Programm traten PoC-Mitglieder der LGBTIQ*-Community vor rund 500 Menschen auf. Zu ihnen gehörten unter anderem Autorin Alice Hasters, Journalistin Oyindamola Alashe, das Tanzkollektiv House of Saint Laurent & Friends, Sänger Voba und Spoken Word Artist Lysania. Mehr dazu hier.
Aidshilfe Köln beim 26. Deutschen Präventionstag
Die Aidshilfe Köln ist in diesem Jahr zum ersten Mal beim Deutschen Präventionstag (DPT) dabei gewesen. Der Kongress wendet sich vor allem an Verantwortungsträger:innen der Prävention in Kommunen, bei der Polizei, im Gesundheitswesen, in der Jugendhilfe, im Bildungsbereich sowie in Vereinen und Verbänden. Thematisiert werden neben der Kriminalprävention auch die Themen Sucht, Verkehrsprävention und verschiedene Präventionsbereiche im Gesundheitswesen.
Die 26. Auflage fand am 10. & 11. Mai 2021 als Digitaler Kongress live aus Köln statt. Die aktuelle Entwicklung der Pandemielage machte es erforderlich, auch den diesjährigen Präventionstag als Onlinekongress ohne Kongresspublikum vor Ort zu veranstalten. Der DPT ist in jedem Jahr in einer anderen deutschen Stadt zu Gast. Das Motto 2021 lautete: „Prävention orientiert! … planen … schulen … austauschen …“
Darunter verstehen die Veranstalter der DPT gGmbh eine Debatte über die zentrale Rolle der Prävention gerade in Krisenzeiten sowie über die Bedeutung von Bildung und lebenslangem Lernen in diesem Prozess. Die Aidshilfe Köln informierte zu den Themen Youthwork, sexuelle Gesundheit und Suchtprävention.
Mehr Informationen zum Deutschen Präventionstag finden Sie hier: https://www.praeventionstag.de
Markus Barth neuer Run of Colours Botschafter
Zum Glück ist es ja noch etwas hin, bis wir die nächste Auflage des Run of Colours durchführen. Dennoch wollen wir euch unseren neuen Botschafter nicht vorenthalten. Neu in der Lauffamilie dabei: herzlich willkommen Comedian Markus Barth. Wobei, stimmt nicht ganz, denn er ist bereits mehrfach mitgelaufen. Jetzt aber in offizieller Funktion. „Bewegung können wir ‚nach Corona‘ ja vermutlich alle brauchen und Sichtbarkeit kann es nie genug geben. Darum unterstütze ich gerne den Run of Colours und die wichtige Arbeit der Aidshilfe Köln.“ Anmelden unter: www.runofcolours.de
STETIGE ANGEBOTE
Montag bis Freitag² kann man sich in der Zeit von 18:30 bis 21:30 Uhr anonym auf HIV und weitere sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen. Jeder Test ist mit einer Beratung verbunden. Weitere Informationen zum Schnell-Test gibt es hier.
²Freitag ist exklusiv für Schwule, Trans* und Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben reserviert.
Auf den Your-Health Seiten der deutschen Aidshilfe, können sich Migrant_innen über das deutsche Gesundheitssystem informieren. Auch Themen wie HIV und sexuell übertragbare Infektionen werden auf deutsch, englisch, französisch, russisch und arabisch beantwortet.
Beratungstelefon für Betroffene des § 175 StGB
Die Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS) beantwortet u.a. Fragen zur Rehabilitierung und Entschädigung zum §175. Montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 16 bis 18 Uhr.
Die Telefonnummer der Hotline lautet:
0800 – 175 2017.
Wir beantworten Fragen nicht nur zu HIV, Aids, sexuell übertragbare Infektionen sowie Schutzmaßnahmen, sondern auch wohnen, psychische Erkrankungen, Migration, Alter. Betroffene und Angehörige sind herzlich willkommen.
SPENDEN
Jede Spende hilft!
Jede Spende ermöglicht uns, die Angebote und Projekte der Aidshilfe Köln aufrechtzuerhalten. Für viele unserer Angebote erhalten wir Förderungen durch die öffentliche Hand. Diese reichen jedoch bei weitem nicht aus, um die Arbeit zu finanzieren. Über 300.000 Euro müssen wir jährlich für unsere Projekte aus eigenen Kräften aufbringen – durch Spenden.
Spendenkonto
Aidshilfe Köln
Bank für Sozialwirtschaft
DE51 3702 0500 0007 0160 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33XXX
Verantwortlich für den Inhalt: Erik Sauer und Benjamin Scholz
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