Liebe:r Leser:in unseres Newsletters!

genau ein Jahr ist es her, dass sich die Corona-Pandemie in Deutschland immer mehr ausgebreitet hat, den Alltag zum Stillstand brachte und teilweise auch für eine Art Schockstarre bei dem einen oder anderen gesorgt hat.

Doch auch in dieser Zeit gibt es sie, die Lichtblicke, die wir auch oder gerade wegen der Corona-Pandemie und in Zeiten des Lockdowns gemeinsam mit unseren Ratsuchenden erleben.

Die Kolleg:innen des Beratungsteams sowie des Frauen- und Familienzentrums arbeiten mit und für Menschen, die neben ihrer HIV-Infektion eine Menge zusätzlicher Themen und Schwierigkeiten haben: Andere chronische Erkrankungen, problematischer Substanzkonsum, Schwierigkeiten in der Haushaltsführung, Migrationshintergrund, Einsamkeit und Armut sind Anlässe, längere Beratung und Begleitung in Anspruch zu nehmen. Ziel ist es immer, eine möglichst große Eigenständigkeit der Betroffenen zu fördern, damit sie am gesellschaftlichen Leben im gewünschten Maß teilhaben können. Das heißt, dass die Menschen möglichst viel in Kontakt mit anderen kommen sollen. Aktuell ist genau das Gegenteil gefordert: Kontakte müssen beschränkt werden. Deswegen entwickelten die Kolleg:innen kreative neue Formate der Kontaktgestaltung.

Diejenigen, die sehr große Ängste vor einer Infektion haben und deshalb keinen persönlichen Besuch wünschen, werden kontinuierlich angerufen. Alternativ dazu treffen sich die Kolleg:innen mit ihnen zum Spaziergang im Park oder am Rhein. Hauptsache an der frischen Luft, mit viel Abstand und einer Maske. Das gemeinsame Spazierengehen war zunächst ein ungewohntes, ist jetzt aber ein geschätztes Setting für Gespräche. Vielen Menschen fällt es leichter, in Bewegung und nicht zwangsweise „Aug in Aug“ heikle Themen zu besprechen. Ob mit oder ohne Corona, das werden wir beibehalten.

Parallel setzten wir neue Hygienekonzepte für die Beratungsstelle um. Spuckschutzwände aus Plexiglas wurden gebaut, Masken genäht und Desinfektionsspender aufgestellt. So konnten wir schnell wieder persönliche Beratungen in der Beethovenstraße anbieten. Dass das ging, ist nur auf die großartige Teamarbeit und das Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Beratung zurückzuführen. Ungeahnte Talente bei allen Mitarbeiter:innen der unterschiedlichen Bereiche kamen zu Tage. So nähte zum Beispiel eine Kollegin aus der Verwaltung „Masken im Akkord“, eine Kollegin leitete die neu gegründete Nordic-Walking Gruppe an und der Geschäftsführer stellte die ersten Spuckschutzwände selbst her.

Für Familien, die in prekären Wohnverhältnissen leben und für die die Schließung von Schulen und KITAs besonders belastend ist, organisieren die Kolleginnen des Frauen- und Familienzentrums Ausflüge in die nähere Umgebung. Das ist insbesondere für die Kinder in den Ferien sehr schön und entlastet zumindest für einen Tag die (alleinerziehenden) Mütter.

Zum Schluss noch ein Rückblick auf die Weihnachtsfeier in einem unserer Wohnprojekte. Für die Mieter:innen des Jean-Claude-Letist-Hauses organisierten die Kolleg:innen eine „coronakonforme“ Weihnachtsfeier mit gefüllten Stiefeln vor den Wohnungstüren, Musik im Hof und einem Treffen aller Mieter:innen, wenn auch von Balkon zu Balkon. Es war eine außergewöhnliche Atmosphäre, die zum einen die Auswirkungen der Pandemie noch einmal sehr spürbar machte, zum anderen aber das Erleben von Gemeinschaft ermöglichte und etwas Hoffnung schenkte.

Ich glaube, dass es das ist, was die Kolleg:innen der Beratungsteams so besonders gut machen: Sie geben den Menschen das Gefühl, ihnen zuverlässig und verantwortungsvoll zur Seite zu stehen. Auch wenn es bei allen – auch bei uns – gerade zu Beginn der Pandemie viele Unsicherheiten und Ängste gab, gelang es, den Kontakt zu allen Ratsuchenden zu halten und manchmal sogar durch die gemeinsamen Erfahrungen zu vertiefen.

Also: Aidshilfe kann auch Pandemie!

Wir freuen uns aber sehr, wenn wir diese Kompetenz in absehbarer Zeit nicht mehr abrufen müssen.

Bleiben Sie gesund und unterstützen Sie uns und unsere Arbeit weiter mit Ihrem Interesse und Ihren Spenden!

Ihre Michaela Diers

EVENTS

Werde Spendenläufer:in beim 13. Run of Colours

Auch am 18. September 2021 kannst Du wieder als Spendenläufer:in an den Start. Und dafür muss Du theoretisch noch nicht mal selber laufen an dem Tag. Denn wenn Du verletzt bist oder verhindert bist, ist das nicht schlimm. Dann einfach im Vorfeld die Werbetrommel rühren, so dass Dein Spendenprofil ordentlich klingelt. Also schnell eine eigene Spendenseite anlegen. Challenge festlegen und los geht es. Ruf Deine Community auf, Dich bei Deinem Vorhaben zu unterstützen. Du willst im Vorfeld eine bestimmte Kilometerzahl laufen und für jeden Kilometer spendet Dir Deine Community einen bestimmten Betrag. Oder Du willst bei Deinem Lauf eine neue Bestzeit auf der Strecke hinlegen und dafür rufst Du eine Spendensumme aus, die dann fällig wird. Bei mindestens 25 Euro Spenden bekommst Du Deinen Startplatz for free. Bei weiteren Meilensteinen wartet jeweils ein kleines Dankeschön auf Dich. Lege jetzt Dein Profil an. 

ALLGEMEIN

Aidshilfe Köln endlich barrierefrei und mit neuem Schwung

Im Herbst 2021 wird die Aidshilfe Köln in neue, barrierefreie Beratungs- und Geschäftsräume am Heumarkt ziehen und schließt damit das größte Bau- und Umzugsvorhaben in der Geschichte des Vereins ab. Sowohl der innere und äußere Zustand des derzeitigen Gebäudes in der Beethovenstraße als auch die teilweise marode Ausstattung machen einen Umzug dringend erforderlich. Der Einbau eines Fahrstuhls war leider nicht möglich. Eine Modernisierung und ein Umbau der aktuellen Räumlichkeiten wären vom Kosten-Nutzen-Verhältnis unwirtschaftlich und somit keine Alternative gewesen.  Die Vorteile des Umzuges finden Sie hier.

Luftholen mit unserem Frauen- und Familienzentrum

Die Sprechstunde im Freien. Dank zahlreicher Sachspenden wie Mützen, Schals oder Mäntel ist das Frauen- und Familienzentrum (FFZ) der Aidshilfe Köln auch in der kalten Jahreszeit coronakonform für die Klient:innen da. Die Räumlichkeiten des FFZ sind begrenzt und Beratungen im normalen Setting kaum möglich, vor allem wenn die Klient:innen Angst vor einer Corona-Infektion haben. In solchen Fällen geht es an die frische Luft, um die notwendige Betreuung aufrechtzuerhalten. Die Frauen werden in freier Natur beraten, ihre Sorgen angehört und ihre Fragen beantwortet. Immer persönlich, vertrauensvoll und ansprechbar zu Themen wie beispielsweise HIV-Infektionen, Ängste, Erziehungstipps, Probleme durch Homeschooling, Fragen zur Impfung, Wohnsituation oder Ausstattungsproblemen.

Vielen Dank auch für die zahlreichen Sachspenden vom Soroptimist International Club Köln-Römerturm. Mit Sachspenden sind wir jetzt reichlich versorgt. Wer das Frauen- und Familienzentrum finanziell unterstützen will, kann dies gerne unter www.ahkoeln.de/spenden machen.

Deutsche AIDS-Stiftung macht es möglich – Neue Schließanlage im Wohnprojekt Sandweg

Individuelle Schließberechtigungen, ein einziger Schlüssel für alle Türen, erhöhte Türsicherheit und  Flexibilität in der Vergabe von  Schließberechtigungen. Diese Vorteile bietet eine Schließanlage. Deswegen wollten wir unbedingt so eine Anlage in unserem Wohnprojekt am Sandweg einbauen. Was fehlte, war das nötige Kleingeld für die Umrüstung der Schlösser. Doch dank der Unterstützung der Deutschen AIDS-Stiftung konnten wir nun die neue Schließanlage einweihen und in Betrieb nehmen.

Das Wohnprojekt Sandweg ist eine Einrichtung für HIV-positive Kölner:innen, die obdachlos oder von Obdachlosigkeit bedroht sind, die aufgrund ihrer Infektion und/oder anderer Erkrankungen in ihrer Teilhabe eingeschränkt sind und somit nur bedingt selbstbestimmt leben können.

Diese Mieter:innen können deswegen auch das Angebot des ambulant betreuten Wohnens durch die Aidshilfe Köln nutzen. Grundsätzlich steht es ihnen aber frei, andere Träger damit zu beauftragen. Eine Kopplung von Miet- und Betreuungsverträgen besteht also grundsätzlich nicht.

Die Dauer des Mietverhältnisses ist zunächst auf 12 Monate begrenzt, kann im Einzelfall aber um weitere sechs Monate verlängert werden. In diesem Zeitraum sollen sich die Bewohner:innen stabilisieren, grundlegende Kompetenzen der Wohnfähigkeit (wieder) herstellen und eine entsprechende Wohnung suchen.

Durch den begrenzten Belegungszeitraum der einzelnen Wohnungen herrscht ein stetiges Kommen und Gehen. Nach Auszug bzw. Mieter:innenwechsel war bisher jeweils der Austausch der Schlösser und Schlüssel notwendig, um sicherzustellen, dass ehemaligen Mietern und anderen Personen ein Zutritt zum Haus nicht ermöglicht wird.

Durch den Einbau  der neuen Schließanlage ist das nun nicht mehr nötig. Nun können verschiedene Türen mit nur einem Schlüssel geöffnet bzw. geschlossen werden und jedem kann eine individuelle Schließberechtigung eingeräumt werden. Damit können wir jeder Person, die einen Schlüssel erhält, direkt zuweisen, welche Türe damit aufgeschlossen werden kann. Beziehungsweise bei Auszug kann die Schließberechtigung wieder storniert werden, ohne dass die Schlüssel zurückgegeben werden und Schlösser ausgetauscht werden müssen. Außerdem kann der Schlüssel nicht nachgemacht werden, so dass unbekannte Personen sich nicht mit einem Schlüssel Zutritt verschaffen können.

Um kostengünstigen Wohnraum für die Zielgruppe vorzuhalten, ist die Finanzierung nur kostendeckend ausgerichtet. Gewinne werden nicht erwirtschaftet, somit gibt es kein Geld in  mögliche Rücklagen, um solche Anlagen anzuschaffen.

Wir bedanken uns bei der Deutschen AIDS-Stiftung, die unser Vorhaben, die Türsicherheit zu erhöhen und die Flexibilität bei den Schließberechtigungen zu gewährleisten, erst ermöglicht hat.

Das funkelnde Dankeschön „Die Brosche“ feiert ein Comeback

Nachdem der Checkpoint und die Aidshilfe Köln im Sommer 2020 diverse Menschen und Organisationen für deren Engagement während des ersten Lockdowns ausgezeichnet hatten, startet nun die zweiten Runde, in der weitere Broschen verteilt werden.

„Wir werden nun in unregelmäßigen Abständen Menschen oder Organisationen mit der Brosche auszeichnen, um so für einen kleinen Lichtblick in der doch belastenden Zeit zu sorgen. Wir merken in der Beratung, wie belastend die Situation für immer mehr Menschen ist. Selbst sehr gefestigte Personen geraten langsam an ihre Grenzen. Mit der Brosche wollen wir die positiven Dinge in den Vordergrund stellen, an denen man sich vielleicht etwas erfreuen und aufrichten kann“, so Pressesprecher Erik Sauer.

Ausgezeichnet werden Menschen oder Organisationen/Gruppen, die sich während der Pandemie durch eine hohe Arbeitsbelastung auszeichnen, den Laden am Laufen halten oder sich für andere Menschen einsetzen. Zum Beispiel Menschen, die andere Menschen versorgen, die in Quarantäne sind oder zur Risikogruppe gehören und am Rande der Gesellschaft stehen. Oder beispielsweise der Szene-Wirt, der um seine Existenz kämpft und dennoch versucht, ein offenes Ohr für seine bisherigen Gäste zu haben. Oder sei es ein:e Künstler:in, der:die sich darum kümmert, dass den Leuten nicht die Decke auf den Kopf fällt und Beiträge ins Netz stellt, die Freude bereiten.

Neben dem Vorstand der Aidshilfe Köln ist auch die Community wieder bei der Ernennung zur Mithilfe aufgerufen. Jede:r kann Menschen vorschlagen, die ausgezeichnet werden sollten. Einfach eine Mail mit einer kleinen Begründung an wirfuercommunity@aidshilfe-koeln.de schicken.

Einfach durchklingeln – Community Phone

Die Leitung unseres Community Phones ist wieder freigeschaltet. Hier kannst Du Deine Sorgen, Ängste und Fragen zu Sex in der Pandemie loswerden. Aber auch wenn dir die Decke auf den Kopf fällt. Wir sind da! Montags und freitags von 17-21 Uhr via 0221/20203-61.
(Anonym vom Handy: #31#02212020361)

Coronasafer Sex: So sind eure Dates halbwegs sicher

Unser Checkpoint war im Radio. Wir haben mit Deutschlandfunk Nova über Dating während Corona und über unsere Broschüre „Corona Sex’Hacks“ gesprochen. Das Interview und die komplette Sendung zu dem Thema findet Ihr hier:
Und unsere Corona Sex’Hacks gibt es zum Runterladen hier:

Die Röschen TV Show

Ihr Lieben, stellt schon mal das Kölsch kalt und den Käseigel auf den Tisch, denn die Damen und Herren (und die dazwischen) von der Röschen Sitzung gehen viral. Unter dem Motto

„EUROSAVISION – die Röschen-TV-Show“

präsentiert das muntere multisexuelle Ensemble erstmals ein buntes Onlinespektakel als „Stream-on-Demand“, das auch für diejenigen interessant sein könnte, die sonst nie auf eine Sitzung gehen. Und so entsteht gerade eine knallige knapp 2-stündige Show mit allem, was die Röschen Sitzung so unverwechselbar macht: Liederliche Lieder, schrille Sketche, verrückte Videos und ansprechende Ansprachen, zu denen man auch wie immer getrost den heterosexuellen Nachbarn einladen kann. Also, Salzstangen raus und Sekt entkorken, willkommen zur ersten Röschen-TV-Show, denn: “Das Lustige muss ins Eckige!“

Sichert Euch jetzt Eure Tickets für die Röschen-TV-Show:
Tickets ab 15 € + VVK-Gebühr gibt’s unter TICKETS
Der Stream-on-Demand ist abrufbar vom 30.01. bis 28.02.2021!

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Jede Spende hilft!

Jede Spende ermöglicht uns, die Angebote und Projekte der Aidshilfe Köln aufrechtzuerhalten. Für viele unserer Angebote erhalten wir Förderungen durch die öffentliche Hand. Diese reichen jedoch bei weitem nicht aus, um die Arbeit zu finanzieren. Über 300.000 Euro müssen wir jährlich für unsere Projekte aus eigenen Kräften aufbringen – durch Spenden.

Spendenkonto
Aidshilfe Köln
Bank für Sozialwirtschaft
DE51 3702 0500 0007 0160 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33XXX

Verantwortlich für den Inhalt: Erik Sauer und Benjamin Scholz
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