Liebe Leser:innen,

„Bleiben Sie wach“ waren die eindringlichen Worte von Prof. Dr. Rita Süssmuth, die uns allen, die wir beim Podiumstalk zu „HIV ist auch weiblich“ zu Gast sein konnten, noch in den Ohren klingen. Der Podiumstalk war eine von zwanzig Veranstaltungen, die wir im Rahmen des Welt-Aids-Tag-Programms 2022 organisiert haben. Neben medizinischen Infoveranstaltungen, Lesungen und vielen Aktionen in den unterschiedlichen Communitys unserer Zielgruppen konnten wir endlich auch wieder verschiedenste Events für Menschen mit HIV wiederbeleben oder neugestalten. Unser fünftägiger „Klein, aber HO!HO!-Weihnachtsmarkt“ rundete das Angebot für Menschen mit und ohne HIV rund um den 1. Dezember gelungen und öffentlichkeitswirksam ab. Besonders am Welt-Aids-Tag selbst erreichten wir wieder viele Schulklassen und Kölner Bürger:innen, mit denen wir an unserem ganztägigen Info- und Aktionsstand ins Gespräch kamen und Spenden sammelten.

Die, vor denen wir wachsam bleiben sollten, sind oft auch gegen viele unserer Zielgruppen organisiert und offen feindlich eingestellt. Unser Engagement allerdings wird ungebrochen bleiben: Für Menschen, die mit HIV leben, unabhängig von ihrer Nationalität, sexuellen Identität oder einer vielfältigen Lebensweise.

Verhaltens- und Verhältnisprävention, an deren Ausrichtung und Entwicklung Frau Süssmuth und ihre Berater:innen maßgeblich mitbeteiligt waren, gelten auch heute noch als maßgeblich für unsere Arbeit. Auch hier, weil es wichtig ist, nicht zu vergessen: Danke für so viel Rückgrat damals!

Rückblickend auf 2022 kann ich für unsere Mitarbeitenden, den Vorstand und die Ehrenamtlichen sagen: Wir waren mehr als wach! Wer unser Jahresmagazin per Post erhalten hat, kann das u.a. an der Jahres-Chronik und den Beiträgen gut verfolgen. Wer es noch nicht hat, kann es sich gerne bei uns im Haus abholen!

Danke an Euch und Sie, die Ihr wachsam unsere Arbeit verfolgt und unterstützt. Es bleibt viel zu tun, wenn z.B. im Januar der „digitalisierte“ Checkpoint an den Start geht oder wir bereits im März tatkräftig beim Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress in Bonn mitwirken.

Wir machen also nur ein kurzes Nickerchen und wünschen Euch und Ihnen ein paar erholsame Tage und einen guten Start in das neue Jahr.

Herzliche Grüße

Oliver Schubert
Geschäftsführer

ALLGEMEIN

„HIV ist auch weiblich“ Podiumsdiskussion im AntoniterQuartier

Zum Abschluss unseres diesjährigen Welt-Aids-Tag-Programms hieß es „HIV ist auch weiblich“. Ein interessanter Austausch zwischen den anwesenden Expert:innen über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen sowie die Notwendigkeit, dass Ärzt:innen auch mehr über Sexualität mit ihren Patient:innen sprechen müssen, um ein Risiko für eine mögliche HIV-Infektion abzuklären und um ihnen den Zugang zur PrEP ermöglichen zu können. Im Rahmen der Veranstaltung im AntoniterQuartier bedankte sich das Frauen- und Familienzentrum der Aidshilfe bei Ursula Greiser und Soroptimist am Römerturm für 25 Jahre Unterstützung.

Oberbürgermeisterin informiert sich über die Aidshilfe

Kurz vor dem Welt-Aids-Tag hat sich die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker über die Arbeit der Aidshilfe Köln informiert. Im Fokus des Besuchs standen unter anderem ein Austausch zur Versorgung von Menschen mit HIV in akuten Krisen und prekären Lebenslagen, zum Frauen- und Familienzentrum sowie zur guten Zusammenarbeit zum Thema Affenpocken (MPX) zwischen dem Gesundheitsamt, den HIV-Schwerpunktpraxen, der Uniklinik und der Aidshilfe Köln. „Hier wurde schnell und unbürokratisch das Videokonferenz-Format des HIV-Boards, initiiert durch das Gesundheitsamt, genutzt, um sich abzustimmen und die Informationen rund um das Thema Infektion, Schutz und Impfung in der Szene zu streuen. Dieses schnelle Handeln führte zu einem rapiden Rückgang der Infektionszahlen in Köln. Dies ist eine Erfolgsgeschichte in der Zusammenarbeit“, so Oliver Schubert, Geschäftsführer der Aidshilfe Köln.

Themen waren auch Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit HIV und Schuld sowie Scham rund um eine HIV-Infektion, so dass die Oberbürgermeisterin einen guten Eindruck erhalten konnte, was die aktuellen Herausforderungen für Aidshilfen sind und wieso die Arbeit trotz des medizinischen Fortschrittes weiterhin so wichtig ist.

Im letzten Jahr hatte die Aidshilfe Köln bis zu 1.800 Beratungsstellenkontakte. Davon nutzten 300 Personen die unterschiedlichsten Betreuungs- und Wohnangebote regelmäßig. Das Beratungs- und Testangebot des Checkpoints besuchten in den Abendstunden 5.000 Personen, die 10.000 Tests zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen machten.

Das Team der Aidshilfe bedankte sich für den offenen Austausch und freute sich über die interessierten Nachfragen der Oberbürgermeisterin, die auch von ihren Erfahrungen in der Prävention und Aufklärung rund um HIV und Aids seit Beginn der Pandemie berichtete.

Danke für die jahrelange Unterstützung

Seit Jahren unterstützt uns das Nikolausdorf Weihnachtsmarkt Am Rudolfplatz im Rahmen des Welt-Aids-Tages. Auch in diesem Jahr hat Rico uns wieder 1.000 Euro gespendet. Ebenfalls schon eine Tradition: die Spende von NetCologne am 1. Dezember. Wir sagen Danke für 3.000 Euro.  Und dann hat uns die REWE Group noch einen Spendenscheck überreicht. Ines Schurin, Leiterin der REWE Group-Unternehmenskommunikation übergab im Rahmen des Welt-Aids-Tages einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro an Geschäftsführer Oliver Schubert.

Unser Vorstandsmitglied Prof. Dr. Jürgen Rockstroh konnte sich kurz vor dem Welt-Aids-Tag bei unserem langjährigen Wegbegleiter und Unterstützer Erik Tenberken von der Birkenapotheke für die Spende von 1.000 Corona-Selbsttests bedanken, die unsere Kolleg:innen in der täglichen Arbeit mit Ratsuchenden nach wie vor nutzen! Vielen Dank, dass Ihr alle schon so lange an unserer Seite seid und uns bei unserer Arbeit unterstützt. Wir sagen vielen Dank für die jahrelange Unterstützung!

DIE KLEiNE SHOW meldet sich eindrucksvoll zurück

Wow, was ist das für ein großartiges Comeback der DIE KLEiNE SHOW gewesen! Nach drei Jahren Pause, was einfach zu lange war, hat die Crew die Zuschauer:innen zum Kochen gebracht. Knapp 150 Leute waren gekommen und verwandelten das Café Bach in einen Glutofen. Bekannte und auch neue Gesichter auf der Bühne, Erika Laste in Höchstform, da freut man sich schon auf das neue Jahr.

Lesungen im Café Bach

Zum ersten Mal haben wir im Rahmen des Welt-Aids-Tages Lesungen im Café durchgeführt. Und es werden bestimmt nicht die letzten gewesen sein:

Geschichtsstunde mit Ralf König voller Erfolg

Was haben wir gelacht. Ralf König war mit seiner Geschichtsstunde „40 Jahre Schwulcomix“ im Café Bach und hat uns köstlich amüsiert. Danke, Ralf, für Deine Unterstützung bei unserem Welt-Aids-Tag-Programm. Und ein Dank geht auch an MGW Cologne raus.

Mütze Glatze

Lachen tut einfach so gut. Bei der Lesung „Mütze Glatze“ mit Markus Barth und Quichotte haben wir besonders viel gelacht. Die beiden haben aus ihren Büchern vorgelesen und auch neue noch unveröffentlichte Texte vorgetragen. Das Urteil des Publikums: Die Texte haben Wiederholungspotenzial. Danke für diesen schönen Abend im Café Bach.

Geschenke, Geschenke…

Die Deutsche AIDS-Stiftung hat uns die Geschenke für die Weihnachtswunschaktion überreicht. Wir freuen uns, dass wir so einige Wünsche erfüllen können und Freude bereiten dürfen. Wir werden die Geschenke bis Weihnachten an ausgewählte Klient:innen verteilen. Vielen Dank für die tolle Aktion.

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Jede Spende hilft!

Jede Spende ermöglicht uns, die Angebote und Projekte der Aidshilfe Köln aufrechtzuerhalten. Für viele unserer Angebote erhalten wir Förderungen durch die öffentliche Hand. Diese reichen jedoch bei weitem nicht aus, um die Arbeit zu finanzieren. Über 300.000 Euro müssen wir jährlich für unsere Projekte aus eigenen Kräften aufbringen – durch Spenden.

Spendenkonto
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